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Bäuerinnen: Zwischen Beruf, Berufung und Leidenschaft

Sie sind Tierarztassistentin, Oberärztin und Bürgermeisterin – und bewirtschaften einen Betrieb. Wie schaffen es die drei Powerfrauen, den Hof und den Job unter einen Hut zu bekommen?

Lesezeit: 3 Minuten

Ihr Beruf ist fordernd. Denn sie arbeiten in einer Tierarztpraxis, auf der Kinderintensivstation oder als Oberhaupt im Gemeindehaus. Und: Sie haben einen eigenen landwirtschaftlichen Betrieb, den sie alleine oder mit ihrer Familie bewirtschaften.

Wir haben drei Frauen in Tirol besucht und mit ihnen über die Herausforderungen gesprochen, die Beruf und Berufung mit sich bringen, wie sie diese meistern. Und wir haben herausgefunden, wie es zu diesen Kombinationen aus Hauptamt und Nebenerwerb kam. Heute stellen wir Ihnen Dr. Charlotte Wagner vor.

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Schnell gelesen

Tagsüber im Arztkittel und abends im Stall – drei Frauen berichten, wie sie ihren Beruf und die eigene Landwirtschaft ­unter einen Hut bringen.

Charlotte Wagner ist Kinderintensiv­medizinerin und hat sich im Gschnitztal den Traum von einem eigenen ­Aus­bildungszentrum für Pferde erfüllt.

Erfolgreiche Ziegenzüchterin und Tierarzthelferin ist Denise Kemenater. In ­ihrem Stall stehen Landesmeister/innen und Medaillengewinner/innen bei Landes- und Bundesschauen.

Gramais – die kleinste Gemeinde in Österreich hat eine Bürgermeisterin, die gleichzeitig aus ganzem Herzen ­Bäuerin ist.

Charlotte Wagner

Zwischen Kinderintensivstation und Pferdestall

Die klassische Reitkunst ist ihre Leidenschaft, hauptberuflich betreut Charlotte Wagner kranke Kinder.

Schon wenn man den Ortseingang von Gschnitz passiert, erblickt man den prächtigen Pferdestall von Dr. Charlotte Wagner (44). Seit 2017 lebt die gebürtige Deutsche im Gschnitztal und hat sich hier ihren Traum von einem Ausbildungszentrum erfüllt. Sie bietet die Ausbildung von Pferd und Reiter an. Dabei setzt sie auf die klassische Reitkunst, die Physiologie, Bewegungsmechanik und Lernpsychologie.

Pferdeausbildung, Intensivtraining und Reitunterricht sowie die Unterkunft von Pferden sowie auch deren Reiter gehören zu ihrem Leistungsspektrum.

Arztkittel und Reiterstiefel

Nach Österreich kam Charlotte Wagner 2013 und arbeitete mehrere Jahre als Oberärztin auf der Kinderintensivstation in Innsbruck. Pferde sind von klein auf ihr Hobby. Um sich dieser Leidenschaft intensiver widmen zu können, übt sie ihren Beruf inzwischen in Teilzeit aus. Herausfordernd sind vor allem die Dienste am Wochenende in der Kinderklinik im knapp zwei Autostunden entfernten Reutte, die sie ungefähr alle zwei Monate übernimmt und dann drei Tage vom Hof weg ist.

Denn in Gschnitz im Stall sind nicht nur ihre eigenen beiden Stuten zu versorgen, sondern auch die Ausbildungspferde, die in 16 Boxen untergebracht sind. Hinzu kommen ein Hund, mehrere Katzen, Schafe und Hühner. Um den Pferdehof zu gründen, hat sie den landwirtschaftlichen Facharbeiter bei der Landwirtschaftskammer in Innsbruck gemacht.

Mitarbeiter schwer zu finden

„Mein Lebensgefährte arbeitet Vollzeit in der Klinik. Er übernimmt schon mal Aufgaben im Stall, der Betrieb ist aber meiner“, erzählt Charlotte Wagner. „Leider ist es sehr schwer, Mitarbeiter für den Stall zu bekommen.“ Deshalb arbeitet die Kinderärztin inzwischen vorwiegend mit Praktikantinnen, die dann ihre eigenen Pferde im Stall unterbringen und die Infrastruktur nutzen können. Auf Mithilfe ist sie dringend angewiesen, da sie neben der Arbeit in der Kinderklinik in Innsbruck, der Stall- und Reitarbeit auch noch fünf Ferienwohnungen managt.

Großes Glück habe sie damals gehabt, als sie das Bauernhaus inklusive Flächen kaufen konnte, erzählt Charlotte Wagner. Im kleinen Dorf Gschnitz ist sie gut angekommen. Zum einen mag sie es eh schon immer eher ländlich. Zum anderen legt sie besonderen Wert auf die Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen, hat Stall und Reithalle von einem regionalen Un­ternehmen bauen lassen. Mit ihrem Reitzentrum macht sie sich nun einen Namen – über die Landesgrenzen ­hinaus.

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